MTV „Fichte“ Winsen / Aller - Abteilung Schach

Das zweite Spiel der Saison – ein Sonntagskrimi
(4,5 zu 3,5 für Winsen/A)

Für die 1.Mannschaft gestaltete sich das zweite Saisonspiel am 13.11.05 zu einem wahren Sonntagskrimi. Zum Wettkampf in unserem Spiellokal „Allerblick“ waren die Schachfreunde aus Buchholz/Nordheide angereist, und da sie nur mit 7 (statt der erforderlichen 8) Spielern antraten, begann der Vergleich schon einmal mit einem kampflosen Punktgewinn für die Winser Mannschaft – Ingo Vogler konnte sich mangels eines Gegners die Spiele der anderen in aller Ruhe und ohne Stress anschauen.

Aber dazu brauchte man an diesem Sonntag Nervenstärke!!

Als erstes wickelte Eckart Habermann eine gewonnene Stellung bis zum Matt ab – leider zu seinem eigenen. Er hatte in der entscheidenden Phase eine Kontermöglichkeit seines Gegners übersehen. Dann wollte Dr.Jahns in ebenfalls gewonnener Stellung den Sieg allzu sehr beschleunigen und zog überhastet den vermeintlich gewinnbringenden Bauern, der sich dann aber als Rohrkrepierer erwies und den ersten Schritt zum letztendlichen Partieverlust darstellte. Inzwischen hatten die Falk-Brüder Tobias und Kristoffer in gewohnt verlässlicher Art und Weise gegen ihre (nach Wertungsziffern stärkeren) Gegner feste Stellungen aufgebaut, die praktisch nicht zu erschüttern waren und folgerichtig mit einem Remis beendet wurden. Und André Liebich an Brett 8 sorgte für den einzigen herausgearbeiteten und nicht umstrittenen Punktgewinn.

So stand es nach ca. 5 Stunden Spieldauer 3 : 3 unentschieden bei 2 noch laufenden Partien, die die Entscheidung bringen mussten. Bernd Hollstein an Brett 1 erkämpfte sich mit den schwarzen Figuren gegen seinen Gegner eine überlegene Stellung, fand dann aber nicht die stärkste Fortsetzung und wurde allmählich im Verlauf der 6. Stunde überspielt. Schließlich musste er noch um das Remis kämpfen, das ihm dann aber glücklicherweise gelang.

So ruhte schließlich die ganze Aufmerksamkeit auf der letzten Partie zwischen Gerd Rufert und dem Buchholzer Schachfreund Rahn. Rufert mit den schwarzen Steinen hatte seinen Gegner lange Zeit gut im Griff, erlaubte sich dann aber – sagen wir mal – erstaunliche Züge und wandelte seine Partie in kurzer Zeit von klar gewonnen auf klar verloren um. Allerdings war die nun schon fast 6stündige konzentrierte Aufmerksamkeit auch an seinem Gegner nicht spurlos vorübergegangen. Sozusagen auf dem letzten Meter vor dem Ziel leistete sich dieser einen groben Schnitzer, verlor seinen Freibauern – und die Abwicklung zum Sieg war dann für den Routinier Rufert nur noch eine technische Angelegenheit.

Damit stand der MTV „Fichte“ Winsen/Aller doch noch mit knappen 4,5 zu 3,5 Punkten als Sieger fest – eigentlich verdient, bei Einrechnung der leichtfertig verschenkten Möglichkeiten nicht ganz verdient, letzten Endes aber glücklich.

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